Der wissenschftliche Nachlass umfasst ca. sechs bis sieben laufende Meter Archivgut, bei dem es sich primär um Schriftgutbestand handelt, und gliedert sich, orientiert an der Archivsystematik der Marbacher Literaturarchive, in die drei Bestandshauptgruppen:
- Publikationen, Manuskripte, Gutachten etc. des Nachlassers
- Korrespondenz
- Zugehörige Materialien
Für diese Bestandshauptgruppen wurde eine archivsystematische Binnengliederung konzipiert, die der Spezifik des Nachlasses (und damit auch seinem Vorliegen als sogenannter unechter bzw. angereicherter Nachlass durch Aufstockung des Bestandes nach dem Tode Heises) angepasst ist.
Die für künftige Forschungen zum Werk Heises relevanteste Bestandshauptgruppe ist die der Publikationen, Manuskripte, Gutachten etc. des Nachlassers (ca. 5 lfd. Meter). Sie umfasst unter anderem sämtliche Veröffentlichungen Heises - mitunter von der ersten Skizze über diverse Textentwürfe bis zur Druckvorlage - Vorlesungs- und Vortragsmanuskripte, Konzepte, Diskussionsgrundlagen und Thesenpapiere, Konspekte, Exzerpte, Literaturverzeichnisse, Notizen und Stichpunkte für Forschung und Lehre, Gutachten und Beurteilungen, Nachrufe und Gedenkreden sowie autobiographische Texte. Den quantitativ gewichtigsten Teil der Bestandshauptgruppe bilden die Vorlesungsmanuskripte. Sie dokumentieren vier Jahrzehnte Lehrtätigkeit - zunächst auf dem Gebiet der Philosophie (Geschichte der marxistisch-leninistischen Philosophie sowie Entwicklung der modernen bürgerlichen Philosophie), seit Mitte der sechziger Jahre auf dem Gebiet der Ästhetik (Geschichte der ästhetischen Denkens von der Antike bis zum 20. Jahrhundert).
Die Bestandshauptgruppe Korrespondenz (ca. 0,3 lfd. Meter ) illustriert in erster Linie die Bedeutung Heises als Gesprächspartner, Berater, Förderer, Ermunterer und Kritiker für Künstler(freunde) wie volker Braun, Erich Fried, Franz Fühmann, Heiner Müller, Otto Niemeyer-Holstein, Christa Wolf und andere.
Die Bestandshauptgruppe Zugehörige Materialien (ca. 1,5 lfd. Meter) versammelt unter anderem Lebensdokumente des Nachlassers (Unterlagen zur beruflichen Tätigkeit, Honorarverträge) Rezensionen zu Publikationen Heises, Veröffentlichungen, Manuskripte und Graduierungsarbeiten zu Leben und Werk des Philosophen und Ästhetikers sowie Ergänzungsmaterialien für Forschungs und Lehre (Ablichtungen, Sonderdrucke, Zeitungsausschnitte etc.)