Humboldt-Universität zu Berlin – Institut für Kulturwissenschaft
(Deutsch) Andere Ökologien. Herausgegeben von Iris Därmann und Stephan Zandt, Wilhelm Fink Verlag, Cover.
Andere Ökologien
Transformationen von Mensch und Tier. Herausgegeben von Iris Därmann und Stephan Zandt, erscheint München: Fink Verlag 2017.
Zweifellos hat sich der Kulturbegriff zu einem „absoluten Begriff“ entwickelt: „Eigentlich ist alles kulturell“, selbst dasjenige, was innerhalb der europäischen Ideen- und Kulturgeschichte als Unverfügbares gelten und der Kultur entgegensetzt werden konnte: „die Natur“ und „das Klima“. In jüngster Zeit stellen jedoch Ethnologen wie Viveiros de Castros, Philippe Descola, Timothy Ingold und Marilyn Strathern die universelle Reichweite der europäischen Grenzziehungen von Natur und Kultur, von Wildheit und Domestikation, von Menschen und Tieren in Frage und öffnen den Blick für die „Ökologien der Anderen“.
Die Autorinnen und Autoren des Bandes problematisieren gegenwärtige Hypostasierungen von Kultur, aber auch traditionelle Grenzregime von Natur und Kultur: Sie fragen, wie die Differenz von Natur und Kultur auf dem Feld der Ethnologie, der Bildgeschichte, der politischen Zoologie und Philosophie je verschieden erzählt, bildlich dargestellt und inszeniert worden ist. Ferner rücken sie Transformationsbeziehungen zwischen Menschen, Tieren und Umwelten in den Mittelpunkt. Dazu gehören Denkfiguren, Bild- und Praxisformen wie Totemismus, Animismus und Interanimalität. Dazu zählen Praktiken einer anderen Ökologie im Bereich der Küche, der Jagd, des Gartens, der Reproduktion und der Verwandtschaft.
Andere Ökologien
Zweifellos hat sich der Kulturbegriff zu einem „absoluten Begriff“ entwickelt: „Eigentlich ist alles kulturell“, selbst dasjenige, was innerhalb der europäischen Ideen- und Kulturgeschichte als Unverfügbares gelten und der Kultur entgegensetzt werden konnte: „die Natur“ und „das Klima“. In jüngster Zeit stellen jedoch Ethnologen wie Viveiros de Castros, Philippe Descola, Timothy Ingold und Marilyn Strathern die universelle Reichweite der europäischen Grenzziehungen von Natur und Kultur, von Wildheit und Domestikation, von Menschen und Tieren in Frage und öffnen den Blick für die „Ökologien der Anderen“.
Die Autorinnen und Autoren des Bandes problematisieren gegenwärtige Hypostasierungen von Kultur, aber auch traditionelle Grenzregime von Natur und Kultur: Sie fragen, wie die Differenz von Natur und Kultur auf dem Feld der Ethnologie, der Bildgeschichte, der politischen Zoologie und Philosophie je verschieden erzählt, bildlich dargestellt und inszeniert worden ist. Ferner rücken sie Transformationsbeziehungen zwischen Menschen, Tieren und Umwelten in den Mittelpunkt. Dazu gehören Denkfiguren, Bild- und Praxisformen wie Totemismus, Animismus und Interanimalität. Dazu zählen Praktiken einer anderen Ökologie im Bereich der Küche, der Jagd, des Gartens, der Reproduktion und der Verwandtschaft.