1928 veröffentlichte Edmund Husserl den Schlüsselaufsatz eines jungen Philosophen. In »Der Ekel« führte Aurel Kolnai (1900–1973) die phänomenologische Methode zur Erforschung ebenjenes »starken Gefühls« (Kant/Menninghaus) vor. Eklige Speisen, Tiere, Gerüche, Farben, Konsistenzen, Stoffe usw. wurden von ihm vor allem als Grenz- und Störfiguren ontologischer, ästhetischer und politischer Ordnungen vorgestellt.
So ist bei Aurel Kolnai mit dem Gegenstandsbereich des Ekels auch das Feld der Ethik und des Politischen gemeint. Die späteren Veröffentlichungen des Autors sollten sich maßgeblich auf eine Analyse und Kritik des Nationalsozialismus beziehen.
Das Seminar wird den Ekel als »ästhetisches Gefühl« in Hinblick auf eine kulturwissenschaftliche Ästhetik untersuchen. Es dient neben der Einführung in das Werk Kolnais zudem der Lektüre von Grundlagentexten der Phänomenologie sowie der Philosophie der Gefühle. Entsprechend werden weitere Autoren des Ekels, wie Kant, Freud, Sartre und Bataille, für eine vergleichende Lektüre herangezogen.
Der Ekel – Ein ästhetisches Gefühl
1928 veröffentlichte Edmund Husserl den Schlüsselaufsatz eines jungen Philosophen. In »Der Ekel« führte Aurel Kolnai (1900–1973) die phänomenologische Methode zur Erforschung ebenjenes »starken Gefühls« (Kant/Menninghaus) vor. Eklige Speisen, Tiere, Gerüche, Farben, Konsistenzen, Stoffe usw. wurden von ihm vor allem als Grenz- und Störfiguren ontologischer, ästhetischer und politischer Ordnungen vorgestellt.
So ist bei Aurel Kolnai mit dem Gegenstandsbereich des Ekels auch das Feld der Ethik und des Politischen gemeint. Die späteren Veröffentlichungen des Autors sollten sich maßgeblich auf eine Analyse und Kritik des Nationalsozialismus beziehen.
Das Seminar wird den Ekel als »ästhetisches Gefühl« in Hinblick auf eine kulturwissenschaftliche Ästhetik untersuchen. Es dient neben der Einführung in das Werk Kolnais zudem der Lektüre von Grundlagentexten der Phänomenologie sowie der Philosophie der Gefühle. Entsprechend werden weitere Autoren des Ekels, wie Kant, Freud, Sartre und Bataille, für eine vergleichende Lektüre herangezogen.
Abbildung: Otto Dix: Hyäne, Karton zum Wandbild Orpheus und die Tiere, Kohle auf Papier, 88,5-90 x 157 cm, 1938, © VG Bild-Kunst Bonn 2017.